Hannes Siller
art projects

 

2022 hatte ich eine Ausstellung im Café Kaktus in Friedberg (Hessen). Hier konnte man die Roboter bei der "Arbeit" sehen. Da es sich um eine Bar handelte gab es Getränke und kleine Speisen. Musikalisch wurde die Ausstellung von meinem Kollegen aus der Galerie Hoffmann: Mathias Henne mit abstrakten E-Gitarrensounds, Effektgeräten und einer Loopstation begleitet. Weitere Informationen in dem Artikel der Wetterauerzeitung vom Montag dem 14.02.2022. Vielen Dank an Su Kyoung Yu und das Team von Café Kaktus für die Unterstützung.

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Ausstellungsansichten von der Eröffnung im Café Kaktus in Friedberg (Hessen) vom Samstag dem 12.02.2022. Fotos: Elias Bühring 2022

zur Werkreihe „Robodraw“


Die Roboter sind jeweils 22x15x15cm große, batteriebetriebene, sich autonom fortbewegende Fahrzeuge. Sie besitzen Ultraschallsensoren, mit denen sie Entfernungen wahrnehmen können.
Die Roboter agieren nach einfachen zuvor festgelegten Regeln: „Fahre solange vorwärts, bis ein Hindernis auftaucht und weiche dann in einem definierten Winkel in diejenige Richtung aus, in der das Hindernis am schnellsten zu umfahren ist.“ Die Roboter fahren auf einem 80 x 120 cm großen Papier (entspricht in etwa DIN A0). Das Papier befindet sich auf einem Tisch, an dessen Kanten 20cm hohe Wände angebracht sind. So erkennen die Roboter die Grenzen ihres Aktionsbereiches. Die Roboter können einen Stift aufnehmen, den sie mit einem Servomotor nach oben und unten fahren können. Auf diese Weise können die Roboter auf dem Papier fahren und zeichnen.
Da der Ausgangswinkel der Roboter, wenn sie auf das Papier gesetzt werden, nie genau gleich ist und da sich die Roboter gegenseitig ausweichen, entsteht jedes Mal ein neues nicht vorhersehbares Ergebnis. Obwohl die einprogrammierten Regeln der Roboter relativ einfach sind, entstehen auf diese Weise also immer wieder neue vom Zufall beeinflusste Kompositionen.
Es handelt sich einerseits um die Werke der Roboter selbst, also die Grafik auf dem Papier und anderseits um die Installation, bestehend aus den Robotern, die sich innerhalb ihres „Lebens- bzw. Arbeitsraumes“ frei bewegen können und die Grafik erzeugen.
Die mechanischen Teile der Roboter sind in CAD Software konstruiert und mit einem 3D Drucker ausgedruckt. Die Hardware basiert auf einem Arduino Mikrocontroller, einem Servomotor, zwei Schrittmotoren, Ultraschallsensoren einem Filz- oder Acrylstift und aufladbaren Batterien. Die Software (Firmware) ist in der Programmiersprache C geschrieben.